23. – 25. November 2018, Berlin
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde und auch in der Gesundheitsbranche steht das Thema hoch im Kurs. Sie soll Ärzte unterstützen, einen Beitrag zu verbesserter Diagnostik und Versorgung leisten und damit den Patientennutzen steigern.Vor dem Hintergrund einer Verknappung an Fachkräften („menschlicher Intelligenz“) einerseits und einer wachsenden Patientenzahl andererseits ist mit einer schleichenden Rationierung von Gesundheitsleistungen zu rechnen. Künstliche Intelligenz (KI) könnte genau im richtigen Moment soweit ausgereift sein, einen relevanten Beitrag zu leisten, um Prozesse und Gesundheitsangebote zu optimieren und Rationierung zu vermeiden. Doch während es einerseits vielversprechende Anwendungen gibt, treten andererseits Probleme auf, die darauf hindeuten, dass die Technik nicht überschätzt werden darf.
Dr. Uli Eberl zeigte Treiber, Einsatzfelder und Perspektiven der KI auf. Dr. Martin Hirsch ging in seinem Vortrag darauf ein, wie sich der Einsatz von KI in der Diagnostik auf die Verantwortlichkeiten, das Patient-Empowerment und die Wahrnehmung des Arztberufes auswirkt. Ob KI in Medizin und Pflege oder gar der Mensch der größere Risikofaktor darstellt, beleuchtete Professor David Matusiewicz. Und Dr. Tobias Müller stellte die Diskrepanz von Vision und Realität im Deutschen Krankenhausalltag dar.
Die Aufgabe
In welchem Bereich des Gesundheitswesens würden sie KI einsetzen und welche Verbesserung möchten sie damit erreichen? Wer soll von der Idee profitieren, der Leistungserbringer, der Patient? Handelt es sich um ein realistisches Szenario mit einem Zeithorizont von fünf Jahren oder um ein visionäres Szenario mit einem Zeithorizont von vielleicht 25 Jahren?
Wie könnte die Idee umgesetzt werden? Welche Hürden gibt es und wie könnten diese überwunden werden? Welche ethischen Fragestellungen sind zu berücksichtigen? Wie können Sie die erforderliche Akzeptanz erreichen?
Zu dieser Aufgabenstellung erarbeiteten die Teilnehmer in drei Gruppen jeweils ein Konzept.
Die Arbeiten der Teilnehmer
Smart Appointments
Johannes Konrad, Rohlat Muslim, Philipp Sodmann, Lasse Titzmann, Mathis Weigel
Überfüllte Wartezimmer und langes Ausharren bis zu dem Termin: ein Ärgernis für Patienten und Ärzte gleichermaßen.
Hier sah die Gruppe Smart Appointments ein sinnvolles Einsatzgebiet für Künstliche Intelligenz und entwickelte eine Lösung, um den Ablauf in der Arztpraxis flüssiger zu gestalten.
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Appedia
Theresa Erdt, Lara Jung, Dr. PH Maria Rutz, Jochewed Schmeck und Dorothea Wirsching
Künstliche Intelligenz, um ein intelligentes Lexikon für Gesundheitsapps zu bieten, war der Ansatz der Gruppe „Appedia“. Mit Appedia können Gesundheitsapps nach Fachgebieten, Anwendungsbereichen oder auch standardisierten Gütekriterien sortiert werden. Anhand des Nutzerprofils (Risikofaktoren, Symptome) können Apps individuell dargestellt und eine Empfehlung ausgesprochen werden. Diese Transparenz ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern eine informierte Auswahl der für sie relevanten Apps zu treffen.
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Whistle AI
Nils Benning, Jessica Birkmann, Robin Huber, Dokyeong Lee, Jan Zöllick
Die Gruppe sah den Einsatz von KI als Möglichkeit, um Right-Coding zu analysieren.
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Die Dozenten
- Dr. Ulrich Eberl, Autor „Smarte Maschinen“
- Dr. Martin Hirsch, Gründer und CSO Ada Health
- Prof. Dr. David Matusiewicz, Dekan und Institutsdirektor Gesundheit & Soziales, FOM Hochschule
- Dr. Tobias Müller, Leiter Digitale Transformation RHÖN-KLINIKUM AG
Ehrengast:
- Dr. Franz Bartmann, ehemaliger Präsident Ärztekammer Schleswig-Holstein
Nächstes Think Camp:
„Pflege in anderen Ländern – Vorbild für Deutschland?“
15. – 17. Februar 2019, Berlin – BEWERBUNGEN KÖNNEN BIS ZUM 28. JANUAR 2019 EINGEREICHT WERDEN
Infos HIER